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Können Pilze
kommunizieren?

Einblicke in den Austausch zwischen Myzelien

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Was im Untergrund passiert

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Pilze sind auf Wald und Wiese oft schwer zu finden. Was man vergisst ist, dass diese leckeren Schwammerl ja bloß die Fruchtkörper sind. Der eigentliche Pilz ist viel größer und lebt unterirdisch im Verborgenen. Er schlummert breit verwurzelt im Erdboden. Die netzartigen Fasern, aus denen der Pilz besteht heißen Hyphen. Sie laufen zusammen und Formen ein großes Netz, das sich Myzel nennt. Dieses erstreckt sich oft mehrere Meter, manchmal sogar Kilometer, weit. Dass elektrische Impulse und auch Nährstoffe über diese Hyphen wandern können, wurde bereits bewiesen. Was nun neu dazukommt, sind Einblicke in die Kommunikation der Pilze. Können sie kommunizieren oder sogar miteinander sprechen? Das hat der Informatiker Andrew Adamatzky der University of the West of England in Bristol erforscht.

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Um herauszufinden, wie Pilze miteinander kommunizieren, setzte Adamatzky sensible Elektroden auf vier verschiedene Pilzarten. Vernetzt wurden ein Enoki (Flammulina velutipes), eine Puppen-Kernkeule (Cordyceps militaris), ein australischer Geisterpilz (Omphalotus nidiformis) und ein gemeiner Spaltblätterling (Schizophyllum commune). Über einen Zeitraum von mehreren Stunden maß der Informatiker die elektrische Aktivität der Pilze bzw. die Spannungsspitzen. Interessant war, dass pro Pilzart ein eigenes Muster der elektrischen Signalspitzen entstand, in der die Aktivität von einer Stunde bis zu 21 Stunden lang anhielt und zwischen Spannungen von 0,03 bis 2,1 Millivolt variierte. Adamatzky vermutet, dass sich die Pilze über diese verschiedenen Spannungsspitzen und deren Dauer in ihren Myzelnetzwerken unterhielten.

Er verglich in einem weiterführenden Schritt diese Spannungsspitzenmuster mit der menschlichen Sprache. Die Spitzen der Pilze gruppierte er in Silben und Wörter und stellte fest, dass die Muster dem Satzaufbau der menschlichen Sprache ähneln. Adamatzky sieht ein, dass die beobachteten Muster natürlich auch eine andere Ursache haben könnten. Fest steht aber, dass die Spitzen nicht durch Zufall entstehen. Das Vokabular der Schwammerl ist laut dem Informatiker erstaunlich. Der Pilz mit der größten Tendenz zur Kommunikation und dem ausgeprägtesten Vokabular (mit rund 50 Wörtern) war laut Studie der gemeine Spaltblätterling.

Mehr Infos zur geheimnisvollen Welt der Pilze findest du hier.

Einblicke in die Faszination Pilze

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